Lizensiert von den Vatikanischen Museen bietet die Ausstellung die vollständigste und authentischste Reproduktion von Michelangelos prächtigen Deckenfresken in Kombination mit den Fresken des Quattrocento der Sixtinischen Kapelle, außerhalb des Vatikans.
A DIFFERENT VIEW ermöglicht eine noch nie dagewesene Nähe zu den großartigen Werken Michelangelos, deren Originale in 22 Metern Höhe die Decke der Sixtinischen Kapelle zieren. Fernab der riesigen Besucherströme in der Sixtinischen Kapelle haben die Besucher hier die Möglichkeit, die imposanten Gemälde in aller Ruhe auf sich wirken zu lassen.
Vor vielen Jahren hatte E4Y den Wunsch, die prächtigen Fresken der Sixtinischen Kapelle "von der Decke herunterzuholen". Gemeinsam suchte das E4Y-Team dann nach einem Weg, den Wunsch zu erfüllen und die Fresken der Sixtinischen Kapelle der Allgemeinheit zugänglich zu machen.
Es war ein glücklicher Zufall, der die Produzenten in Kontakt mit Prälat Dr. Karl Jüsten brachte. Dem Direktor des Katholischen Büros in Berlin wurde ein erster Entwurf des Ausstellungskonzepts vorgelegt. Dr. Jüsten erkannte das Potenzial dieser Idee und stellte den Kontakt zu den Vatikanischen Museen her. Dort erhielt E4Y begeisterte Unterstützung durch den Kirchenhistoriker, Seine Eminenz Kardinal Walter Brandmüller. Dank dieses Kontaktes konnte ein Lizenzvertrag mit den Vatikanischen Museen abgeschlossen werden, der es ermöglichte, eine ganze Reihe von Dias zur Verfügung zu stellen, die seit vielen Jahren in den Archiven der Museen schlummerten.
A DIFFERENT VIEW besteht aus vier Hauptteilen. Das Herzstück der Ausstellung ist die Genesis mit ihren neun Bildern, die wir für A DIFFERENT VIEW auf die Erde gebracht haben.
Abschnitt zwei sind die Heldengeschichten und Abschnitt drei sind die zwanzig Propheten und Sibyllen. Und dann ist da noch das Jüngste Gericht, das, je nachdem, wo wir die Ausstellung zeigen, bis zu 6x 6 Meter groß ist.
Zusätzlich zeigen wir die Quattrocento-Fresken, die seit dem 15. Jahrhundert die Wände der Sixtinischen Kapelle schmücken. Als Ergänzung und zur Vervollständigung unserer Ausstellung "Michelangelo - A DIFFERENT VIEW" erwarten diese beeindruckenden Fresken die Besucher im Eingangsbereich.
Die von Sandro Botticelli, Pietro Perugino, Domenico Ghirlandaio und Cosimo Rosselli gemalten Szenen aus dem Leben Jesu und dem des Moses liefern zusätzliche historische Hintergründe und ermöglichen einen tieferen Einblick in diese Epoche. Michelangelo begegnete diesen Werken, bevor er mit der Arbeit an der gewölbten Decke der Sixtinischen Kapelle begann.
Nach der Restaurierung der Sixtinischen Kapelle zwischen 1982 und 1994 erhielt ein japanisches Team die Erlaubnis, die in neuem Glanz erstrahlende Kapelle zu filmen. Von den Fresken wurden Dias im Format 200 x 250 mm angefertigt, die seither von den Vatikanischen Museen wie ein Schatz gehütet werden - was sie in der Tat auch sind.
Mit größter Sorgfalt wurde dieser Schatz an den Fotografen Roland Ursprung übergeben. Er wurde beauftragt, die Fotos grundlegend zu bearbeiten und in einen reproduzierbaren Zustand zu überführen. Wie man sich vorstellen kann, fehlte es den Bildern der Gewölbedecke sowohl an Rechtwinkligkeit als auch an Farbkonsistenz. Zudem waren die Dias durch Staubablagerungen stark verkratzt. Ursprung meisterte diese Herausforderung durch den Einsatz komplizierter, teurer und empfindlicher Digitalisierungs-Technik.
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Im Laufe der Jahrhunderte legte sich ein dicker Schleier aus Staub und Ruß über die Skulpturen und Gemälde in der Sixtinischen Kapelle. Nur noch Umrisse der atemberaubenden Fresken an der Decke waren zu erkennen. Erst durch langwierige und heikle Restaurierungsarbeiten in den 1980er- und 1990er-Jahren konnte ihr ursprünglicher Zustand wiederhergestellt werden.
Den Besuchern der Vatikanischen Museen wird jedoch nur ein Gesamteindruck von den Fresken an Wänden und Decke geboten. Die wahren Meisterwerke Michelangelos befinden sich in 22 Metern Höhe im zentralen Deckengewölbe der Sixtinischen Kapelle. Aus dieser Entfernung ist es unmöglich, sein wunderbares Vermächtnis in all seiner Pracht und Detailtreue zu bewundern.
Nun ermöglichen die aufwändigen Reproduktionen der Gemälde in der Ausstellung "Michelangelo - Ein anderer Blick" den Besuchern eine fast intime Nähe zu den prachtvollen Fresken des Florentiner Genies. Durch die Übertragung der Motive auf spezielle Stoffbahnen ist eine außergewöhnliche Verbindung zu den Originalen entstanden - sowohl in der Haptik als auch in der Farbwiedergabe. Dabei hat die Ausstellung keineswegs versucht, die Sixtinische Kapelle zu reproduzieren. Vielmehr ging es darum, dem Betrachter einen Blick auf die bis heute Maßstäbe setzende Technik Michelangelos zu ermöglichen sowie eine ganz persönliche Perspektive auf die Darstellungen und Intentionen des Künstlers zu entwickeln.